Zum 18. Februar 2016 schreibt die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) ein Integrationsradio in arabischer und deutscher Sprache aus, um Flüchtlingen und MigrantInnen eine Orientierungshilfe zu geben. Innerhalb weniger Monate wurden dafür die Berliner Frequenz 91,0 MHz sowie eine Finanzierung bereitgestellt. Auch wenn die Konzeption des zukünftigen Kanals in ihrer exklusiven Zielsetzung hinterfragt werden muss, ist die Idee eines arabischsprachigen Radios in Berlin-Brandenburg grundsätzlich zu begrüßen.
Mehr zur Ausschreibung hier:
Die aktuelle Ausschreibung für ein politisch gewolltes und nötig befundenes Radioprojekt stimmt optimistisch. Die Berliner Bürgerinnen und Bürger warten seit 20 Jahren auf eine Frequenz für ein unabhängiges Freies Radio, um Öffentlichkeit mitgestalten zu können. Es wäre wünschenswert, wenn die politischen Vertreter*innen Berlin-Brandenburgs sowie die mabb ebenso schnell und pragmatisch handeln würden, um die Entwicklung gemeinnütziger Bürger- und Alternativmedien in Berlin-Brandenburg zu fördern.
Im Kontext der Integration von Flüchtlingen und Migrant*innen können Freie Radios einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie den Betreffenden die Möglichkeit geben, sich direkt und redaktionell am Radio zu beteiligen. Ein aktuelles Beispiel dafür liefert das Freie Radio Pi Radio mit der arabischsprachigen Sendereihe „SyrMania“, das von in Berlin lebenden Mitgliedern des syrischen Künstlerradios SouriaLi gestaltet wird (siehe Bild). Mehr dazu unter: